Moderne Sensoren werfen immer wieder die Frage auf, welches Objektiv ist dass Richtige? (Natürlich auch immer in Bezug auf das Motiv…)
Mein persönlicher Liebling ist seit einigen Jahren das wunderbar vielseitige „Fujifilm XF 18-55mm 1:2,8-4 R LM“. Es hat zwar eine ordentliche Lichtstärke, aber der König zum Freistellen ist es damit nicht. Also bin ich an diesem trüben Sonntag meine Klassiker im Objektivpark durchgegangen und habe ein kleines Test-Setup aufgebaut.
Ins Rennen gehen das o.g. Fujifilm, das klassische Canon FD 50mm 1:1.4 und das Carl Zeiss Planar 2/45.
Wie schlagen sich also die Delinquenten bei offener Blende?
Das Fujifilm taucht unten nicht sehr oft auf, es beginnt hier erst bei Blende 4. Ja, Fujifilm hat im Bereich 50mm etwas sehr leckeres im Portfolio. Da ich aber mein Equipment selbst kaufen muss, fällt diese Investition im Anbetracht zur Häufigkeit der Nutzung raus.

Hier noch eine Kurze Vorstellung der Drei:
Das Canon FDn ist wohl die Älteste Rechnung und stammt aus ca. 1979-1986.
Das Planar der Contax G Serie stammt aus ca. 1994-1996.
Das XF 18-55 wurde mit der ersten X-Serie 2012 herausgebracht.

Das Planar war schon ein AF-Objektiv und benötigt einen besonderen Adapter. Einer der wenigen, bei dem man die Schärfe geschmeidig einstellen kann, ist der von Fotodiox in der Pro Ausführung.

Los geht’s:
Blende 1.4 – hier gibt es nur einen Kontrahenten:
(Ich habe mir erlaubt aus der 100% Ansicht das Wesentliche aus der Mitte aus zu schneiden. Bei solchen Motiven ist der äußere Rand eher zweitrangig. Die beiden Klassiker sind ja für Vollformat gebaut worden. Trotzdem werden die Ränder beim Canon sehr „weich“.)
Alle Aufnahmen entstammen JPGs direkt aus der Kamera mit identischen Einstellungen. ISO und Verschlusszeit habe ich der Kamera überlassen.


Blende 2 – hier sind es schon zwei:
Canon:

Carl Zeiss:

Blende 4:
Canon:

Carl Zeiss:

Fujifilm:

Mein persönliches Fazit:
Das Carl Zeiss hat eine wunderbare Balance zwischen Schärfe, Kontrast und Bokeh; nicht umsonst wird es
von einigen nach wie vor geliebt und genutzt.
Das Bokeh-Monster der dreien ist das Canon, allerdings in der Abbildung doch sehr „weich“.
Tja, und das Fujifilm hat sich als Allrounder erneut bewiesen.

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