Für Colmar Besucher mit etwas Zeit ist es eigentlich ein Muss – das Unterlinden.

Im Dezember 2014 wurde das Unterlinden von den Architekten Herzog & de Meuron städtebaulich, architektonisch und museologisch erweitert. Das Museumsgebäude, ein Dominikanerinnen-Kloster aus dem 13. Jahrhundert, wurde umgebaut und mit einem durch eine unterirdische Galerie angegliederten dreigeschossigen Neubau erweitert. Ob dieser Neubau sich tatsächlich so nahtlos integriert, darf jeder selbst beantworten. Die Bürger von Colmar sehen das offenbar teilweise sehr gespalten.

Musée Unterlinden, Colmar
Musée Unterlinden, Colmar

Ein Rundgang durch das Musée Unterlinden ist wie eine Zeitreise. Die Sammlungen beleuchten 7000 Jahre Geschichte von der Vorzeit bis hin zur Kunst des 20. Jahrhunderts.
Die Kunst des Mittelalters und der Renaissance mit dem Isenheimer Altar (1512–1516), dem Meisterwerk von Grünewald und Niklaus von Hagenau, wie auch Gemälden von Martin Schongauer, Lucas Cranach, Hans Holbein und einigen weiteren, ist im mittelalterlichen Kloster untergebracht. Das alte Stadtbad bietet einen extra Raum für Wechselausstellungen (hier wird aktuell noch gearbeitet), und im zeitgenössischen Flügel werden Arbeiten von bedeutenden Künstlern des 20. Jahrhunderts, darunter Monet, de Staël, Picasso und Dubuffet, gezeigt.

Da im Nebenraum noch gearbeitet wird, roch es im Neubau der Künstler des 20. Jahrhunderts intensiv nach Farbe, was in mir ein Gefühl hervorrief, dass die Werke noch ganz frisch und nicht ganz trocken sind.

Die Treppenhäuser zur unterirdischen Galerie sind schlicht spektakulär gelungen und man merkt eigentlich nicht, dass man unterirdisch unterwegs ist.

Musée Unterlinden, Colmar
Musée Unterlinden, Colmar

Hier habe ich für Interessierte den aktuellen Plan du musée abgelegt.

Hier findet ihr auch meine Colmar Galerie.

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