Das DMM (Deutsche Musikautomaten Museum) ist meines Wissens nach einmalig in Deutschland. Seit dem Entstehen technikgeschichtlicher Museen wird auch das Phänomen der automatischen Musikwiedergabe kulturgeschichtlich aufgearbeitet. Das Badische Landesmuseum besitzt seit 1984 im Bruchsaler Schloss eine Außenstelle, in der die Sammlung mechanischer Musikautomaten ausgestellt werden. Einige Exponate sind weltweit einzigartig. Das Museum hat Dienstag bis Sonntag geöffnet und immer um 11 Uhr und 15 Uhr gibt es eine Führung, die man nicht verpassen sollte, denn hier werden weitere „Musikautomaten“ zum Leben erweckt oder zusätzlich erklärt.
Auf drei Etagen geben über 500 Exponate einen umfassenden Überblick über die selbstspielenden Musikinstrumente. Die Ausstellung dokumentiert eine heute fast vergessene Musik- und Mediengeschichte. Das Museum zeigt über 350 Jahre Musikautomatengeschichte von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis hin zur Digitalisierung der heutigen Zeit. Kostbare Musikautomaten wie die Elefantenuhr, Flötenuhren aus dem Schwarzwald, die Jahrmarktsorgel „Selection“, das Kino-Orchestrion von Wurlitzer sowie kleine Tabakdosen- und Schmuckstücke mit Musikwerk machen den Besuch der Ausstellung zu einem wirklich besonderen Erlebnis.
Hier ein paar Highlights der Sammlung:

Der selbst spielender Flügel „Phonold“ aus dem Besitz Konrad Adenauers.
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Oder die „Jazz Organ“ der Gebrüder Decap aus Antwerpen. (Um 1950)
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In ihr werkelt eine Mechanik, die die Band über eine Stunde spielen lässt.
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Ein ganzer Raum für mechanische Spielautomaten aus Leipzig: (Der Linke spielt stereo!)
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Oder die einzige noch existierende Original „Phonoliszt Violina“ mit vier Violinen und fünf automatisch wechselnden Notenrollen von Hupfeld.
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Hier noch eine Galerie weiterer interessanter Objekte:

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