Nicht verpassen darf man den Mercado do Bolhao (Top 12) in der Rua Sá da Bandeira. Der Markt ist der größte Lebensmittelmarkt, den Porto zu bieten hat. Die baufällige Halle, die auf eine Renovierung wartet, ist an vielen Stellen von Gerüsten gestützt. Die große Auswahl von Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse sowie Blumen lädt zum bummeln ein. (Öffnungszeiten: wochentags von 8:00 Uhr – 17:00 Uhr und samstags von 8:00 Uhr – 13:00 Uhr.)
Ein absolutes Muss ist der Besuch einer Portweinkellerei; z. B. Taylor’s Port (Top 13), Rua do Choupelo nº 250, Vila Nova de Gaia). Die Kellerei ist ein wenig abgelegen und nicht ausgeschildert. Man möchte den großen touristischen Rummel nicht. Am besten unterwegs nach dem Weg fragen. Irgendwie schafft man es schon, die Beschreibung auf portugiesisch zu verstehen. Wir hatten das Glück, dass ein Führer auf deutsch verfügbar war und wir die Herstellung und Geschichte komplett verstehen konnten. In der Wartezeit vor und nach der Führung bekamen wir insgesamt drei Sorten zum Verkosten. Diese genossen wir auf der Terrasse mit Blick auf Porto.
Fehlen darf nicht ein Ausflug zur Atlantikküste mit der Metro oder dem Bus. Es hat einen riesigen Strandabschnitt (Top 14) mit Sand ca. 500 m von der Metrohaltestelle Matosinhos Sul. Dieser geht in Kies über bis zurück zur Mündung des Douro.
Für Fotografiebegeisterte sollte noch Zeit für das Centro Português de Fotografia (Top 15), Campo Mártires da Pátria, in unmittelbarer Nähe zum Torre dos Clérigos) sein. Hier findet man im Gemäuer des ehemaligen Gefängnisses ein Fotomuseum und wechselnde Ausstellungen – sehenswert!
Kulinarisch wollen wir uns nicht auf einzelne Restaurants festlegen; dafür war unser Aufenthalt zu kurz. Da wir Portugal erleben wollten, kamen Pizzerien oder Asiaten nicht in Frage. Interessanter Weise ist abends viel los auf den Straßen und man muss bei den beliebten Restaurants tatsächlich anstehen um einen Tisch zu bekommen. Entweder man kommt früh, also vor 19:30 Uhr – oder spät, d.h. nach 22:30 Uhr. Da wir eher spontan unterwegs waren, hatten wir auch nicht reserviert.
Wir haben uns an die Regel gehalten und versucht dort unter zu kommen, wo schon Einheimische zu Gast sind. Enttäuscht waren wir nie. Das Einzige, was wir nicht so schön fanden, waren seltsame Preise auf der Rechnung von Getränken oder Beilagen, die nicht auf der Karte standen. (Und das waren nicht die obligatorischen Oliven oder Brot bzw. das Gedeck.) Extrem waren die Beträge nie, und so gab es halt weniger oder kein Trinkgeld.
Auch Mittagstisch gibt es in vielen Restaurants zu wirklich günstigen Preisen. Das preiswerteste, das wir genossen haben, war für fünf Euro Suppe, Hauptgang, 1/2 l Wein und einen Espresso. Einfache, ehrliche Gerichte – und ohne den seltsamen Geschmack hinterher am Gaumen von Glutamat oder Fertigsaucen.
Hervorheben wollen wir das Casa Guedes. Dort gibt es Brötchen mit speziell gegartem Schweinefleisch und weichem Bergkäse – der Wahnsinn. Und dazu eine Flasche vom Rosé des Hauses…
Sonntags empfehlen wir das Grande Hotel do Porto; ab 12:00 Uhr gibt es dort ein super Brunch mit einem außerordentlichen Service. Der Saal D. Pedro II aus dem 19. Jahrhundert ist klimatisiert, genau das Richtige bei über 30° draußen.
Zu Porto gehört eine Francesinha. Toast mit Bratwurst, Steak und Käse überbacken und Biersauce serviert. Diese haben wir nach einiger Wartezeit auf ein Tischchen (Dazu muss man sich drinnen anmelden und in die Liste eintragen lassen.) im Café Santiago genossen.
Das Café hat den Franceshina-Contest 201x gewonnen. (Habe das Jahr nicht mehr präsent.) Der „Toast“ war wirklich lecker, was dessen Faszination angeht, konnten wir jedoch nicht ganz nachvollziehen.
Empfehlen können wir durchweg die Bäckereien und kleinen Bars. Dort gibt es wunderbare süße Stückchen und Espresso oder Milchkaffee in einer Qualität die man bei uns (leider) schon suchen muss. Ich habe keine ohne massive Siebträgermaschine gesehen.
Hier findest du meine Porto-Galerie.
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