Der Nationalpark Krka in Kroatien wurde 1985 gegründet. (Manche geben 1955 an, aber das ist nicht richtig). 1963 erfolgte die Uraufführung von Winnetou I, der Kinofilm nach dem gleichnamigen Roman von Karl May. Etliche Szenen wurden im Nationalpark gedreht. Unter anderem die romantischen zwischen Old Shatterhand und Nscho-tschi.
Zur Zeit der Dreharbeiten wurde das Wasser durch das angrenzende Kraftwerk geleitet; so ließen sich die Terrassen zwischen den Fällen begehen.
Romantisch ist der Park immer noch, aber mit der trauten Zweisamkeit ist es vorbei. Ein bisschen „Intimsphäre“ hat man auch heute noch, wenn man früh am Morgen den Park betritt. Wir übernachteten in Skradin. Dort ist einer der Zugänge zum Park. Um 8.00 Uhr startet das erste Boot zu den Wasserfällen. Gemütlich tuckert das Boot etwa 4km den Fluß entlang zum Eingang des Skradinski Buk. Dies ist der siebte der Fälle im Tal. Er ist der längste Wasserfall des Nationalparks Krka und verläuft über 17 Stufen auf eine Länge von circa 800 m.
Von hier aus kann man über die Brücke, über die einst Old Shatterhand ritt weiter nach oben einem Rundweg folgen.
Die Fälle und die Natur sind ein absolutes Highlight. Ein Stativ und Graufilter lohnen mitzunehmen. Der Weg führt über Holzplanken durch das Naturschutzgebiet. Außerdem kann man noch alte Mühlen und das ehemalige Kraftwerk besichtigen. Jetzt im Mai quaken die Frösche und die Singvögel zwitschern gegen das Plätschern des Wassers. Libellen schwirren umher. Wir machen an einem der Aussichtspunkte Brotzeit und genießen die Aussicht.
Mittlerweile beginnt sich der Park zu füllen; wir malen uns aus wie das erst in der Hauptsaison sein wird. Da das Schiff zum Kloster erst um 12:00 Uhr ablegt, haben wir uns entschlossen mit dem Auto weiter die Wasserfälle zu ergründen. Mit dem Auto ca. 35km nach Burnum kurz hinter dem Amphitheater geht es zum Aussichtspunkt mit Blick auf den Manojlovac Wasserfall. Es ist der schönste und größte Wasserfall des Nationalparks; das Wasser fällt hier über eine Gesamthöhe von fast 60 m. Leider ist er ziemlich weit entfernt, aber das Panorama ist grandios.
Auf Empfehlung der Parkwächter besuchen wir noch das Kloster Krka. Es ist 10 km vom Wasserfall entfernt. Ein quirliger Führer erläuterte uns wortreich Infos zu diesem serbisch-orthodoxen Kloster aus dem 14. Jahrhundert.
Die Kirche selbst wurde 1422 gebaut, später von den Türken verwüstet und im 18. Und 19. Jahrhundert wieder aufgebaut. Die Stilrichtung ist neo-byzantinisch und der Sage nach hat selbst Paulus hier gepredigt.
Den Tag zuvor haben wir genutzt um einen weiteren der sieben Wasserfälle zu bestaunen. Leider liegt auch er wieder ein wenig versteckt vom Aussichtspunkt. Der Roski slap kann separat angefahren werden, ist aber auch per Boot im Park zu erreichen.
Entlang des Flusslaufs gibt es eine Höhle die man besuchen kann. Zu ihr hinauf führen so etwa 517 Stufen. Die Höhle selbst ist nur bedingt sehenswert – aber die Aussicht!
Offizielle Webseite des Parks mit Besucherinfos.
Ganz in der Nähe liegt auch Zadar; unbedingt besuchen!
Hier wie immer eine Galerie der Eindrücke:
Weitere Beiträge zum Thema „Reise“:
Gruss, nicht 1955, sondern 1985 wurde der NP gegruendet, war sicher ein Tippfehler
Hallo Dragan,
vielen Dank für den Hinweis; ich habe wohl die falschen Quellen benutzt. Wer lesen kann…
https://www.nationalpark-krka.de/geschichte.php
Habe es gleich korrigiert!