Dieses Jahr zum Sommer musste ich einfach wieder eine neue Variante ausprobieren Kaffee zuzubereiten. Schon 2017 habe ich über diese Art einen Cold Brew zu machen berichtet. Cold Brew ist eigentlich eine uralte Methode, in den letzten Jahren wurde sie jedoch wieder richtig hip.
Die Variante mit der Hario-Kanne ist durchaus simpel und schnell; allerdings ist für mich allein ist ein ganzer Liter im Kühlschrank doch etwas zu viel. (Mangels weiterer Liebhaber dieses Getränks in meiner Umgebung…)

Bereits nach der Niederlande-Reise hatte ich mir als alter Bastler überlegt so ein „Ding“ nachzubauen. Das ist aber an mehreren Punkten gescheitert. Tropfventile und weiteres Zubehör im Chemikalienhandel zu besorgen, war mir doch zu teuer. Außerdem muss das „Gestell“ ja dann auch irgendwo hin. Schon vor einiger Zeit wurde ich auf den Dripster aufmerksam. Jetzt zum Sommer 2021 gibt es eine neue, offenbar weiter verbesserte, Version. Also gab ich mir einen Ruck und bestellte kurzerhand so einen Dripper.

Die Funktion ist einfach zu verstehen und die Anleitung schlicht, aber alles Wesentliche ist enthalten. Also flugs gespült und zusammengesteckt. Beim Cold Drip wird der Metallfilter im Wasserbehälter nicht benötigt.

Der Boden des Filters besteht aus feinmaschigem Edelstahl:

Ich habe aus 40g Kaffeemehl (papierfilterfein gemahlen) 300ml extrahiert. Gut Ding will Weile haben, also habe ich das Tropfventil auf ca. 1 Tropfen/s eingestellt. Irgendwie war die Geschwindigkeit nicht ganz konstant, deshalb wurde ab und zu etwas nachjustiert. Eiswürfeln kühlen in der Zeit das Quellwasser. (Hartes Wasser filtern oder besser gleich Mineralwasser nehmen.) Damit sich das Wasser schön verteilt, habe ich auf das Kaffeemehl einen rund zugeschnittenen Papierfilter gelegt.

Mit den Abmessungen von ca. 33 cm hoch und 14,5 cm Durchmesser kann der Dripster zum Kühlen in die Kühlschranktür gestellt werden. Den Extrakt habe ich dann in eine kleine Bügelflasche umgefüllt.

Der Geschmack von Cold Brew hängt natürlich von den verwendeten Bohnen und der Dosierung ab. Überwiegend bevorzugt werden helle Röstungen. Diese ergeben eher blumig, fruchtige Ergebnisse. Dunklere Röstungen schmecken tendenziell nussig/schokoladig.  Durch die lange Ziehzeit werden besonders viele Aromen herausgelöst und die kalte Extraktion verhindert weitgehend Bitterstoffe. Da ich gerne kräftigen Kaffee genieße, extrahiere ich lieber eine geringere Menge. Der Koffeingehalt scheint sich an dem von Filterkaffee zu orientieren. Ich würde gefühlt eher weniger einschätzen.

Am liebsten trinke ich den Cold-Brew 1:1 mit Tonic. Weiter lässt er sich gut auch mit einem kleinen Spritzer Holunderblütensirup oder Ouzo genießen. Oder man gibt ihn auf einen schönen Milchschaum. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt…

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